Inhalt der Andacht
Überzeugt sein
Votum:
Wir beginnen diese Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes
Gebet:
Wir kommen zu dir, guter Gott, mit dem,
was wir in der vergangenen Zeit erlebt haben:
Mit dem, was uns freut und was uns bewegt,
aber auch was uns bedrückt und zornig macht.
Dies alles sagen wir dir, Gott.
Hilf uns das tragen, was uns belastet und friedlos macht.
Komm in uns, Gott,
damit wir in dir zur Ruhe kommen können und Frieden finden.
Amen
Lied: 533 Wir haben Gottes Spuren festgestellt
Macht es euch gemütlich
Vorlesen: aus dem Buch der Richter – Gideon und die Midianiter S. 98-100
Meine Lieblingsstelle ist die, an der die Soldaten nach dem Merkmal, wie sie trinken, ausgesiebt werden. Das hat überhaupt nichts mit ihren Fähigkeiten zu tun oder wie sie so drauf sind. Letztendlich mussten sie dann Lärm und Krach machen können und daran glauben, dass das alles funktionieren wird.
Ihr Rädelsführer Gideon musste daran glauben, dass es funktioniert und das hat er anfänglich nicht. Vielleicht wären ihm die tausenden von Soldaten lieber gewesen und als es immer weniger werden sollten, traute er der Sache nicht mehr so. Super gut, dass Gott ihn selber dazu aufforderte die Lage abzuchecken. Das hat Gideon sicher gemacht, seinen Glauben gestärkt, dass das was er da tut das richtige ist, dass was Gott will.
Selbst von was überzeugt sein, da gehört was dazu: Die Erfahrung, die man gemacht hat, dass man auch mal auf die Nase gefallen ist, dass etwas gut geklappt hat, Wissen, das man sich angeeignet hat, Vertrauen in manche Dinge, Wissen, wie man sich darstellt und verkauft, welche Ausstrahlung man hat.
Glauben und von etwas überzeugt sein, ist heute nicht mehr so locker. Geheimnisse sind und werden gelüftet, die Wissenschaft erklärt, Gott sei Dank, die Welt und die eigene Existenz ist nicht direkt bedroht. Alles okay.
Trotzdem, das glaube ich, brauchen wir einen Grund, für den man es macht, eine Motivation, dem Leben hier in dieser Welt einen Sinn zu geben, eine höhere Autorität, die auf mich Einfluß nehmen darf.
Für mich ist das eben Gott. Für mich sind Geschichten ohne Gott, ohne christliche Inhalte, die reine Ethik vermitteln, nicht so bedeutend, nicht so schwerwiegend wie Geschichten um christliche Inhalte. Ich denke lieber über sie nach, lasse mich von ihnen beeinflussen. Manchmal schüttel ich darüber den Kopf, viele bringen mich zum Nachdenken und manche finde ich auch lustig – wie diese Trinkrituale in der Geschichte.
Die Überzeugung, der Glaube soll einen motivieren, ermuntern, begeistern, etwas zu tun. Das ist das, was wir den angehenden GruppenleiterInnen vorleben und vorzeigen können. Sei es die christliche Gemeinschaft, die uns motiviert, oder ihnen einen christlichen Umgang zu zeigen oder mit ihnen über den Sinn des Lebens zu philosophieren. Egal, wie unsere Teilis ihr Wasser trinken, sie haben die Fähigkeiten, Lärm zu machen und wiederum andere zu beindrucken. Im besten Falle fallen die anderen nicht gleich in Panik und bringen sich gegenseitig um.
Amen.
Gebet:
Wir danken dir, barmherziger Gott.
Dein Wort schenkt uns eine neue Perspektive.
Dein Wort gibt neues Vertrauen.
Dein Wort weckt neue Liebe.
Wir danken dir, dass du in unserer Nähe bist.
Deine Sicherheit lässt uns durch schnaufen.
Deine Zuneigung macht uns locker.
Mit neuem Mut gehen wir weiter mit dir.
Mit bester Kraft wenden wir uns unseren Mitmenschen zu.
Dich loben und preisen wir.
Amen
Segen aus dem Buch der Richter:
Die den Herrn lieb haben, sollen sein, wie die Sonne aufgeht in ihrer Pracht.
So segne uns der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist.
Amen
Lied: 543 Herr, wir bitten komm und segne uns
Autorin: Angela Senft – EJ Dekanat Freising
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