Inhalt der Andacht

Votum:
Wir beginnen diese Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes

Gebet: Aus dem Chaos und der Unruhe des Tages kommen wir nun zur Ruhe und zu dir Gott. In uns ist noch so viel Unruhe und Lärm vom Tag. Viele Gedanken gehen uns noch durch den Kopf, fordern uns, ergreifen uns, zerstreuen unsere Gedanken. Herr, gib uns Ruhe und Stille. In deiner Ruhe finden wir unser selbst wieder. Wir wissen, dass wir zu dir gehören.
Amen.

Lied: Herr deine Liebe

Eine Brille trägt man, damit man besser sehen kann. Manche sind kurz oder weitsichtig und die Sehhilfe gleicht das dann aus. Wenn man klar sieht, dann bewegt man sich sicherer und kann eben besser sehen.

Je nach Lebenslage sehen wir durch verschiedene Brillen.

Wenn jemand verliebt ist, sagt man, er/sie schaut durch eine rosa Brille. Alles ist rosa.
Wenn jemand optimistisch ist und Spaß am Leben hat, dann ist für diesen alles bunt, er/sie sieht durch eine bunte Brille.

Klar gibt es auch Zeiten, wo nicht alles so gut klappt und man sieht dann schwarz.

Es gibt aber auch Deppen, die sehen alles nur schwarz – weiß.

Und manche sehe gar nichts, weil sie nichts kapieren.

Jeder Mensch sieht sein Leben durch verschiedene Brillen, und zeigt damit seine Einstellung die er/sie gerade hat.

Das was man sieht ist für einen die Realität, das ist das woran man glaubt und man kann andere von seiner Sichtweise überzeugen.

Gott sieht man nicht. Ob es einen Gott gibt oder nicht, darüber kann man endlos streiten. Hast du ihn schon mal gesehen? Ist dann die Killerfrage ansich.
Ne, gesehen habe ich ihn noch nie, trotzdem glaube ich an ihn.

Dann stellt sich die Frage, was ist dann Gott?

Gott kann man gut erklären, wenn man durch eine 3D-Brille sieht.

Eine 3D-Brille hat eine rote und eine blaue (cyan) Scheibe durch die jeweils ein Auge durchsieht.
Der 3D-Effekt entsteht, wenn man auf ein Bild sieht, dass blaue und rote Anteile hat.
Er entsteht dadurch, dass jeweils ein Auge etwas nicht sieht.
Wenn ihr nur durch die rote Scheibe seht, seht ihr alles was rot ist nicht.
Wenn ihr nur durch die blaue Scheibe seht, seht ihr blaue (fast) nicht.

Aber wenn ihr durch beide seht, dann ist es plötzlich ein komplettes 3D Bild.

Gott ist wie ein 3D-Bild. Obwohl ich etwas nicht sehe ist Gott da.
Ich kann Gott nicht sehen, aber ich glaube, dass er da ist.

Mose will wissen wer Gott ist, damit er den Israeliten sagen kann wer ihn gesandt hat. Im 2. Mose 3,14 ist überliefert, dass sie Mose drängten Gott nach seinem Namen zu Fragen um zu wissen, wer er ist.
(14)Gott sprach zu Mose: (a) Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt.

Ein Gott der sich verändert, bei dem man nicht alles entdecken kann, begreiflich und unbegreiflich zu gleich. Ich kann einen Ausschnitt von Gott entdecken, ihn aber nie ganz erfassen.

So wie man durch die 3D-Brille ein plastisches Bild bekommt, obwohl man nicht alles sieht ist auch Gott da, obwohl wir ihn nicht komplett erfassen können.
Gott ist nicht statisch. Im Alten Testament werden in seinem Namen Kriege geführt, er beschert der Welt eine Sintflut, die er danach bereut, er hat die Menschen geschaffen… Mit Jesus verändert sich dieser Gott. Jesus predigt die Feindesliebe und die Selbstliebe.

So unterschiedlich wie ihr es aufgeschrieben habt ist Gott. Jede/r sieht Gott aus seiner/ihrer Perspektive und trotzdem ist es der selbe Gott. Im übertragenen Sinne heißt das, das manche rot nicht sehen, die anderen blau und trotzdem gibt es ein 3D-Bild. Wir sehen Gott unterschiedlich und trotzdem ist es der selbe Gott.

Gebet:
Gott wir danken dir, daß du ein Auge auf uns hat.
Du weißt was wir wirklich brauchen, auch wenn wir uns etwas ganz anderes wünschen.
Du bist auch ein Gott der uns andere zur Seite stellst, wir sind nicht alleine, andere Menschen können für uns wie ein Engel sein.
Für diesen Grundkurs bitten wir dich um eine gute Gemeinschaft, daß wir uns gegenseitig auch mal Engel sein können und das du uns nicht zu blinden Eiferern werden lässt.

Segen
Wir gehen in diese Nacht und in die kommenden Tage
Im Vertrauen darauf, dass wir auf alles was auf uns zukommt,
und wo wir durch müssen
nicht alleine sind, sondern Begleitung haben
von Gottes und seinem Segen.
Gottes Segen komme zu uns-
Damit er uns stärkt und Mut macht,
Gottes Segen befreie uns
Und lasse uns fröhlich und ausgeglichen werden für unser Leben.
Amen.

Lied: Da berühren sich Himmel und Erde